PAGANINIS GEHEIMNIS

Dr. Beatrix Patzack im Pathologisch Anatomischen Bundesmuseum Wien

Axel Fuhrmann produzierte dieses Biopic, eine Co-Produktion von SWR, WDR, MDR, AVRO, ORF und SF als Producer der merkur.tv GmbH 2007. Idee Axel Fuhrmann, Buch und Regie Volker Schmidt-Sondermann.

Bis heute gilt Nicolò Paganini (1782-1840) als Teufelsgeiger. Sein Spiel war so magisch, sein Aussehen so diabolisch, dass wilde Gerüchte über ihn kursierten. Man sagte, er hätte seine Frau ermordet und aus ihrem Darm Violinsaiten hergestellt. In der Kerkerhaft hätte er einen Pakt mit dem Teufel geschlossen. Als Paganini stirbt, verurteilt ihn die Kirche zum Ketzer. Ein christliches Begräbnis bleibt ihm verwehrt. Über dreißig Jahre lang soll es dauern, bis seine Mumie beigesetzt wird.

Viele Rätsel um Paganini sind bis heute ungelöst. Was verursachte seine teuflische Erscheinung? Wie erlangte er seine Virtuosität? Mediziner vermuten heute, dass Paganini am Marfan-Syndrom litt, einer Genmutation, die zu Spinnengliedrigkeit und extremer Dehnbarkeit der Finger führt. War Paganini wirklich das Opfer dieser tückischen Erbkrankheit, die auf ihm lastete wie ein Fluch?

Seit dem Tod des Teufelsgeigers äußerte sich Paganinis Familie nicht öffentlich zu ihrem berühmten Vorfahren. Jetzt, anlässlich seines 225. Geburtstags brechen Stefano und Andrea Paganini aus Mailand ihr Schweigen. Die beiden Brüder sind direkte Nachfahren des Teufelsgeigers. Sie wollen den alten Rätseln und Legenden auf den Grund gehen. Der wissenschaftlichen Forschung stellen sie ihr Blut und eine Haarlocke Paganinis zur Verfügung. Eine rechtsmedizinische und humangenetische Untersuchung sollen helfen Paganinis Geheimnis zu lüften. Erstmals wird auch ein Abguss der rechten Hand des Teufelsgeigers anatomisch untersucht. Bestätigt er die Marfan-Vermutung?

Der Film erzählt die Lebensgeschichte des Teufelsgeigers und er begleitet die Paganini-Nachkommen auf einer spannenden kriminalistischen Spurensuche nach der Wahrheit an vielen Originalschauplätzen. Deutsche und österreichische Wissenschaftler untersuchten für diesen Film erstmals Haare Paganinis, einen verschollen geglaubten Abguss der rechten Hand seiner Mumie und das Blut seiner Urenkel. Als Darsteller Paganinis und als Experte brilliert der international renommierte Geiger Ingolf Turban in dieser aufwendig produzierten TV-Dokumentation.